FAQ

Häufige Fragen

Haben Warzen Wurzeln?

Warzen haben keine Wurzeln! Warzen wachsen eigentlich immer AUF der Haut, in der obersten Hautschicht, der sogenannten Epidermis. Warzen, so könnte man sagen, haben ein flaches Fundament, auf dem sie sitzen. An den Fußsohlen kann es aber zu einem besonderen Effekt kommen, weil man ja auf den Füßen läuft: Die Warzen werden durch den Druck der Schuhe bzw. des Untergrundes nach innen in die Fußsohle hinein gedrückt, so dass eine schmerzhafte "Dornwarze" entstehen kann. Dennoch wächst die Warze NICHT nach innen, sie wächst nach außen, wird aber von dort nach innen eingedrückt. Eine solche "Dornwarze" kann übrigens leicht mit einem Hühnerauge, also einer Druckstelle, verwechselt werden. Diese Unterscheidung ist von großer Wichtigkeit für die Therapie. Bei Hühneraugen muss vor allem auf gut sitzende Schuhe und bei Fußproblemen auf eine Versorgung mit Einlagen geachtet werden. Bei Warzen können übliche Warzentherapien (meist Tinkturen), die man auch frei in der Apotheke kaufen kann, Erfolg versprechend eingesetzt werden.

Wie erkenne ich Hautkrebs?

Hautkrebs hat leider kein bestimmtes verlässliches Kennzeichen. Er hat keine bestimmte Größe, hat keine bestimmte Farbe, hat kein bestimmtes Verhalten. Er kann schwarz oder dunkelbraun pigmentiert aber auch rötlich oder weißlich narbig sein. Er kann flach in der Haut sitzen oder aber knotig erhaben sein. Mein Rat lautet: Achten sie einfach auf alle Hautveränderungen, die ihnen komisch, eigenartig, "anders" vorkommen, achten sie auf alles, was aus dem Rahmen fällt: Auf Hautveränderungen, die größer oder dunkler sind als die anderen, auf einzelne juckende oder blutende Stellen oder auf schlecht heilende Wunden. Das wichtigste ist, aufmerksam zu sein und seine Haut ÜBERHAUPT zu betrachten, zu erkennen, was habe ich eigentlich an Flecken oder Knoten an mir, sich bewusst zu machen wie der Ist-Zustand ist, der aktuelle Hautstatus. Denn nur, wenn sie wissen, was sie haben, können sie eine Veränderung erkennen. Sollten Ihnen unklare Hautveränderungen auffallen, so kommen Sie zur dermatologischen Untersuchung. Dann ist es meine Aufgabe, mit Hilfe meiner speziellen Kenntnisse und Erfahrung oder unter zu Hilfenahme optischer oder elektronischer Hilfsmittel eine genaue Diagnose zu stellen. Sollten dennoch Zweifel an der Diagnose bestehen, so werde ich eine Hautstelle zur weiteren Gewebeanalyse operativ entfernen und an einen Pathologen schicken. Dieser kann dann eine fast 100%ig sichere Diagnose stellen. Die Entfernung hat natürlich noch einen zweiten Vorteil: Die fragliche Hautstelle ist entfernt und kann keinen Schaden mehr anrichten.

Kann sich die Haut an regelmäßiges Eincremen oder Fetten gewöhnen und dann Ihre eigene Fähigkeit zur Fettproduktion verlieren?

Die Fettproduktion der Haut wird nicht durch äußere Fettbenutzung beeinflusst! Das Fett der Haut kommt aus 2 Quellen: 1. die Talgdrüsen, 2. kontinuierliche Zellerneuerung und Regeneration der Haut. Die Talgdrüsen liefern Ihr Fett an die Hautoberfläche, wo es sich mit Wasser zum so genannten Hydrolipidfilm der Hautoberfläche verbindet. Die Funktion der Talgdrüsen ist ganz vorrangig hormonell gesteuert (Entstehung von Pubertätsakne!).
Die Eigenproduktion von Fetten in der Haut wird durch die normale, fortlaufende Regeneration der obersten Hautschicht (Epidermis) gesteuert. Im Rahmen der Zellerneuerung lagern sich Fettsubstanzen wie Mörtel in einem Mauerwerk zwischen die Hautzellen und dichten die Haut ab.
Aus diesen Erklärungen ergibt sich logisch, dass das Auftragen von Fett auf die Hautoberfläche keinen Einfluss auf die natürlich Fettung haben kann: Die Talgdrüsen werden hormonell gesteuert und die Hautregeneration ist ein fettunabhängiger Zellerneuerungsprozess. Allerdings kann die Qualität der Hautfette und damit die Funktion der Haut durch künstliche Fette (Feuchtigkeitscremes, Bodylotion, etc.) erheblich sowohl positiv als auch negativ beeinflusst werden.

Wie oft sollte man seine Haut auf Hautkrebs hin untersuchen?

Früherkennung ist das A und O bei der Behandlung von Hautkrebs. Selbst der relativ bösartige schwarze Hautkrebs (Melanom) ist früherkannt heilbar. Dermatologen halten deshalb die Vorsorgeuntersuchung der Haut alle 2 Jahre für unzureichend. Nach einer 2 jährigen Periode kann sich ein Melanom schon so stark entwickelt haben, dass es zu Absiedlungen in die Lymphknoten und auch in andere Organe des Körpers gekommen sein kann. Da die Untersuchung der Haut keinerlei Risiken birgt ("Gucken tut nicht weh"), der Nutzen aus der Untersuchung aber groß ist, halten wir Dermatologen eine jährliche Untersuchung für erforderlich. Bei Risikopatienten wird alle 6 oder sogar 3 Monate nachgeschaut! Ich habe die Diagnose Hautkrebs erhalten.

Wie gefährlich ist eigentlich Hautkrebs?

Das Wort Krebs ruft natürlich bei vielen Patienten Angst hervor. Viele Stellen sich darunter eine in der Regel lebensbedrohende Erkrankunge vor, die oft auch nicht heilbar ist. Der Begriff "Krebs" ist allerdings vollkommen allgemein. Es wird damit keine spezielle Erkrankung bezeichnet. Es handelt sich vielmehr um eine Gruppe von Erkrankungen. Will man eine genauere Aussage zu den Ursachen, Therapiemöglichkeiten und der Krankheitsprognose machen, muss ich genauer differenzieren, um welche Art von Krebs es sich handelt. An der Haut gibt es viele verschiedene Hautkrebssorten. Aus Gründen der Vereinfachung unterscheiden wir mittlerweile den weißen und den schwarzen Hautkrebs (Melanom). Weißer Hautkrebs tritt in höherem Lebensalter auf, ist relativ häufig, aber in der Regel gut behandelbar und auch heilbar. Schwarzer Hautkrebs ist dagegen relativ selten. Er kann allerdings Streuherde (Metastasen) im Körper erzeugen und dadurch einen lebensbedrohlichen Verlauf haben. Jedoch muss man unterscheiden zwischen den frühen Entwicklungsformen und Spätstadien. Frühzeitig erkannt ist sogar der schwarze Hautkrebs heilbar! Deswegen ist die regelmäßige Untersuchung der Haut (Hautkrebsscreening) mindestens einmal jährlich so wichtig.

Habe ich Anspruch auf die beste medizinische Versorgung?

Die medizinische Betreuung unterliegt in unserem Gesundheitssystem einer Vielzahl von Bestimmungen und Regeln. Diese gelten für ALLE Beteiligten, die Krankenkassen, die Patienten und die Ärzte. Viele glauben, dass unser System alles möglich macht. Von dieser Idee müssen wir ALLE uns aber verabschieden: Die Krankenkassen dürfen und können nicht alle Leistungen bezahlen, der Arzt kann und darf nicht alle Therapien oder Medikamente verschreiben und der Patient kann und darf nicht alle Möglichkeiten der medizinischen Versorgung in Anspruch nehmen. Ob und was bezahlt wird richtig sich nach den grundlegenden gesetzlichen Bestimmungen: Die Leistungen müssen nach §12 Sozialgesetzbuches V (das ist das grundlegende Gesetz, das unser Gesundheitssystem regelt!) wirtschaftlich, ausreichend, notwendig und zweckmäßig sein. Natürlich sind derartige Begriffe unterscheidlich interpretierbar. Dennoch ergibt sich im Umkehrschluss, dass nicht notwenige, unwirtschaftliche Maßnahmen eben NICHT von der gesetzlichen Krankenkasse erstattet werden dürfen. Ob die Voraussetzungen vorliegen, muss immer im Einzelfall entscheiden werden. Und im Einzelfall darf eine Kasse auch schon mal etwas erstatten, was eigentlich nicht bezahlt würde: So ist z. B. die Enthaarung der Haut mittels Lasertechnik in der Regel keine Kassenleistung. Wenn aber der starke Haarwuchs Folge einer organischen Erkrankung ist, KANN im Einzelfall von der Krankenkasse im Rahmen einer Einzelfallentscheidung entschieden werden, die Behandlungskosten doch zu übernehmen. Hier tritt nicht selten der sogenannte Vertrauensarzt in Erscheinung, der die Notwendigkeit der Behandlung nochmals überprüft.

Wenn man sich an einem Muttermal verletzt, besteht dann ein erhöhtes Entartungsrisiko?

Früher hat man tatsächlich angenommen, dass fortlaufende Verletzung oder Reibung an Muttermalen die Entartungswahrscheinlichkeit erhöht. Dies ist mittlerweile anhand wissenschaftlicher Daten widerlegt worden: Muttermale in druckbelasteter Haut (z. B. Fußsohlen) brauchen nicht wegen Ihrer Lokalisation entfernt werden. Sie werden deswegen nicht schneller zu Krebs als andere Muttermale auch. Wenn man an einer bösartigen Hautveränderung operiert, kann sich dann deswegen der Krebs ausbreiten? Bei der Behandlung ALLER Krebsarten ist die Früherkennung und frühzeitige Beseitigung der krankhaften Veränderung das Allerwichtigste. Früher nahm man tatsächlich an, dass es durch die Manipulation an bösartigen Geschwüren zur leichteren Metastasenbildung (Streuung in den Körper) kommen könnte. So hat man früher hautkrebsverdächtige Hautstellen zunächst eingefroren und dann erst herausgeschnitten, um eine Aussaat zu vermeiden. Wir wissen mittlerweile, dass derartige Maßnahmen den Verlauf und die Prognose der Erkrankungen in keiner Weise verbessern! Wenn also ein begründeter Krebsverdacht besteht, dann sollte die verdächtige Hautstelle herausgeschnitten werden. Operative Eingriffe an der Haut sind einfach und risikolos.

Nach einer Entbindung habe ich starken Haarausfall bekommen. Was kann ich dagegen unternehmen?

Ca. 3 Monate nach einer Entbindung kann es bedingt durch die hormonelle Umstellung zu einem manchmal erheblichen Haarverlust kommen. Er ist aber in der Regel innerhalb von weiteren 3 Monaten wieder weitgehend abgeklungen. Erst bei länger als 6-9 Monate nach Entbindung anhaltendem Haarausfall sollten weitergehende Untersuchungen veranlasst werden (Haarwurzeluntersuchung).

Nach einer Besenreiserbehandlung sind braune Flecken an der Haut entstanden. Gehen diese Flecken nochmal weg?

Rötliche oder bräunliche Verfärbungen nach Besenreiserbehandlungen treten nicht selbstverständlich auf. Sie können aber auftreten. Entweder sind sie durch Ablagerungen von Blutresten (Haemosiderin) bedingt oder aber durch UV Einstrahlung zu kurz nach der Behandlung (deshalb Sonnenbank meiden!). In beiden Fällen sollten sich die Flecken vollständig zurückbilden. Ein anderer Fall liegt vor, wenn rötliche Schatten entstehen. Dieses sogenannte "Matting" lässt sich bei Injektionsbehandlung von Besenreisern nie ganz ausschließen und verschwindet meist nicht spontan. Es kann versuchsweise mit Lasern therapiert werden.

Was kann ich gegen Hautfalten bzw. Hautfältchen tun?

Manch unterscheidet prinzipiell 3 Arten von Hautfalten: 1. feine oberflächlich gelegene Fältchen, die meist auf eine intensive, längjährige Sonneneinstrahlung (auch Sonnenbank) und auf langjährigen Nikotingenuss zurückzuführen sind, 2. oberflächliche Falten, die durch die Gesichtsmuskulatur hervorgerufen werden (Lach- oder Sorgenfalten, Denkerstirn) und 3. tiefergelegene, große Falten wie z. B. links und rechts der Nase ("Marionettenmund"), die durch ein "zuviel" an Haut und die anatomischen Gegebenheiten hervorgerufen werden. Naturgemäß kombinieren sich die 3 Arten. Außerdem gibt es natürlich fließende Übergänge. Die Unterscheidung ist für die Auswahl des therapeutischen Verfahrens eminent wichtig. Feine Unebenheiten ("unreine, grobporige Haut") lassen sich in vielen Fällen mit verbessern. Liegen die Falten tiefer so wird man eine Behandlung mit dem empfehlen. Der Laser trägt effektiv die vernarbten, unregelmäßigen Hautschichten ab und planiert die Haut. Falten, die durch die Bewegung der Gesichtsmuskeln ausgelößt werden ("Denkerstirn", "Lachfalten"), werden heutzutage sehr effektiv mit behandelt. Die hochwirksame Substanz führt zu einer monatelangen Entkrampfung der Muskeltätigkeit und damit zu einer langanhaltenden Glättung der Haut. Tieferliegende Falten können auch mit einer Füllsubstanz unterspritzt werden, wodurch sich das "Tal" der Falte anhebt. Die verwendeten Substanzen sind gut verträglich und haben nachhaltige Effekte. Wenn allerdings eine zu schlaffe Faltenbildung vorliegt, muss der plastische Chirurg zu Rate gezogen werden, mit der Frage, ob ein sogenanntes "Lifting" notwendig wird.

Warum können Ärzte nicht mehr einfach alle Medikamente verschreiben?

Nach den gesetzlichen Vorgaben des Sozialgesetzbuches müssen Verordnungen medizinisch sinnvoll, notwendig, zweckmäßig und wirtschaftlich sein. Insbesondere der letzte Punkt spielte in den vergangenen Jahren eine erhebliche Rolle bei der Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Therapieform. Da der Arzt heute einer strengen Kontrolle seiner Verschreibungen durch die Krankenkassen unterliegt, muss stärker als früher auch auf den Kostenfaktor geachtet werden. Außerdem werden seit dem 01.01.2004 keine Kosten mehr für rezeptfreie Präparate übernommen. Leider betrifft diese Regelung eine Vielzahl von wirksamen Präparaten aus dem Fachgebiet der Dermatologie wie z. B. Präparate mit Harnstoff zur Behandlung trockener Hautzustände oder juckreizstillende Medikamente, die seit Jahren erfolgreich bei Heuschnupfen eingesetzt werden. Auch zahlreiche Mittel gegen Pilzerkrankungen der Haut sind nicht mehr verordnungsfähig, da nicht rezeptpflicht. Darüber hinaus bestehen zwischen vielen Krankenkassen und Pharmakonzernen Verträge über Versorgung mit bestimmten Medikamenten. Dies kann dazu führen, dass der Apotheker nicht das auf dem Rezept verordnete Medikament herausgeben darf, sondern ein Präparat wählen muss, dass von einem "Vertragshersteller" kommt.

Muss ich eine Untersuchung meiner Muttermale bezahlen?

Wenn Sie konkrete Veränderungen an einem Muttermal entdecken, somit also Krankheitsverdacht besteht, ist eine Untersuchung durch den Hautarzt eine Leistung der gesetzlichen Krankenkasse. Wenn Sie aber eine Untersuchung "sicherheitshalber" bzw. "prophylaktisch" wünschen, dann handelt es sich um eine Behandlung auf eigenen Wunsch. Eine solche "Vorsorgeuntersuchung" wird mittlerweile von vielen Krankenkassen übernommen. Hautärzte halten eine einmal jährliche Kontrolle der gesamten Haut für sinnvoll, angesicht der Zunahme von Hautkrebs. Durch die einfache Untersuchung der Haut gelingt es, Hautkrebs in frühen Stadien zu erkennen. Wird Hautkrebs in einem frühen Stadium entfernt, sind die Heilungsaussichten sehr gut. Zur verbesserten Früherkennung und Verlaufkontrolle gibt es mittlerweile computergestützte Kamerasysteme.

Warum findet man für meine Erkrankung keine Ursache?

In der Medizin gibt es, wie auch sonst in der Welt, viele ungelößte Probleme. Große und wichtige Krankheiten wie z.B. der Bluthochdruck oder die Krebsleiden sind in ihren Ursachen nicht geklärt. Andererseits wird nicht zuletzt in den Medien das Bild einer modernen High-Tech Medizin geschürt, die alle Probleme lößt. Dabei wird übersehen, dass die Medizin auch an Grenzen stößt, nämlich an wissenschaftliche, ethische und finanzielle. Auch wichtige dermatologische Krankheitsbilder wie die Neurodermitis oder die Schuppenflechte (Psoriasis) sind hinsichtlich ihrer Ursachen noch nicht abschließend erforscht. Die therapeutischen Möglichkeiten erschöpfen sich in einer kontinuierlichen Betreuung und symptomatischen Behandlung der Beschwerden des Patienten. Der Patient darf also nie vergessen, dass es Grenzen des Machbaren gibt, dass es nach dem derzeitigen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse vielleicht keine feststellbare Ursache für ein Krankheitsbild gibt.

Bekomme ich Pickel bzw. Akne, wenn ich viel Süßigkeiten esse?

Es gibt keine wissenschaftlichen Untersuchungen, die einen Einfluss der Ernährung erkennen beweisen. Früher wurde häufig (auch von Ärzten) behauptet, viel Schokolade, viel Süßigkeiten oder aber fette Speisen würden Pickel hervorrufen. Diese Ansicht kann heutzutage nicht mehr vertreten werden. Auch Milch oder Milchprodukte soll Akne verschlimmern können. Aber auch hier lassen stichhaltige Beweise auf sich warten. Allerdings können zu fetthaltige Hautcremes ganz klar Pickel begünstigen.

Darf ich einmal in der Woche zur Bräunung zur Sonnenbank gehen?

Natürlich dürfen Sie. Sie erhöhen damit allerdings aller Wahrscheinlichkeit nach Ihr Risiko, im Alter an Hautkrebs zu erkranken. Darüberhinaus ist mit einer vorzeitigen Hautalterung, also Faltenbildung und Elastizitätsverlust der Haut zu rechnen. Vergleichbar ist es mit dem Rauchen, mit der Frage, ob ich Lungenkrebs bekomme, wenn ich z. B. 5 Zigaretten pro Tag rauche. Ob eine bestimmte Person also bei einer einmal wöchentlichen Sonnenbankbenutzung in einigen Jahren deswegen Hautkrebs bekommt kann niemand vorhersagen. Allerdings sollte man nicht nur den Hautkrebs als schädliche Folge betrachten. Denn klar ist, dass auch Faltenbildung, also eine vorzeitige Hautalterung, mit Sicherheit auf UV-A Licht zurückzuführen ist, also auf den Teil des Sonnenlichtes, der die Bräunung hervorruft und der deshalb auch vorwiegend in Solarien enthalten ist.

Wenn ich an einer Warze kratze und es blutet, entstehen dann neue Warzen?

Warzen werden durch Viren hervorgerufen. Meistens werden die Viren in Schwimmbädern übertragen und meist sind Menschen mit empfindlicher Haut betroffen. Die Viren sitzen in der Warze und in der Haut darum herum. Das Blut führt nicht zur Übertragung, dass dies so sei, ist eine alte Legende. Im Grunde reicht schon die Berührung, erst recht aber das Manipulieren ("Knibbeln") an Warzen aus, infektiöse Viruspartikel zu übertragen. Ob sich aber an der betreffenden Stelle eine Warze entwickelt hängt vor allem davon ab, ob infektiöses Virusmaterial in die Haut eindringen kann. Dies wird vor allem durch eine geschädigte Oberhautstruktur begünstigt, wie wir sie bei Patienten mit Neurodermitis finden. Aber auch starke Hautfeuchte z.B. bei Schweißfüßen oder aber längerer Aufenthalt in Schwimmbädern führt zum Aufweichen oberflächlicher Hautschichten und damit zur Störung der Barrierefunktion und zum Eindringen von Viruspartikeln.

Wenn sich eine Gürtelrose schließt, kann der Patient dann sterben?

Dies ist eine schöne medizinische Legende. An einer Gürtelrose verstirbt man niemals. Die Gürtelrose ist nichts anderes als das zweite Erscheinungsbild der Windpocken! Ein gesunder Mensch stirbt daran niemals. Schwere Verlaufsformen einer Gürtelrose können allerdings Ausdruck einer schweren Grunderkrankung (z.B. Krebsleiden oder AIDS sein). Dann breitet sich die Gürtelrose nicht halbseitig sondern unter Umständen am ganzen Körper aus, man könnte also sagen, die Gürtelrose schließt sich. Der Patient stirbt aber nicht an der Gürtelrose, sondern an der Grunderkrankung. Außerdem existieren heutzutage eine Reihe sehr wirksamer Medikamente gegen das Windpocken Virus, so dass die Krankheit heute im Wesentlichen in Schrecken verloren hat. Wichtig ist, dass sie frühzeitig erkannt und effektiv therapiert wird. Denn die Medikamente können nur in der Frühphase der Erkrankung wirksam sein.

Womit soll ich meine Haut waschen?

Die schonendste Art der Hautreinigung wäre, nur Wasser zu verwenden, vor allem, wenn es gilt, nur Schweiß zu entfernen. Denn Schweiß ist wasserlöslich. Bei Verschmutzung der Haut sollte man pH neutrale, alkalifreie Seifen verwenden. Dies sind heutzutage eigentlich keine Seifen mehr. Man spricht von Syndets, was die Kurzform für "synthetische Detergentien" ist. Diese chemischen Substanzen haben sich sehr durchgesetzt, auch weil Sie mittlerweile kostengünstig in großer Menge zur Verfügung stehen. Der Hauptnachteil klassischer Seifen besteht darin, dass Sie den Säureschutzmantel der Haut angreifen. Gerne empfehle ich auch Öle zum Duschen. Hier ist der hautaustrocknende Effekt noch geringer. Die Kosmetikahersteller bieten mittlerweile eine Reihe von geeigneten Präparaten an, die man nicht nur in Apotheken, sondern auch im normalen Kaufhaus oder im Supermarkt bekommen kann. Wie auch bei den Syndets sollte man wenig oder nicht parfümierten Präparaten den Vorzug geben, um der Entwicklung einer Kontaktallergie vorzubeugen.Weitere Tipps

Habe ich eine besonders empfindliche Haut?

Hauttypen sind nirgendwo standardisiert festgehalten. Nirgendwo ist definiert, was ein "empfindlicher" oder ein "fettiger" Hauttyp bedeutet. So etwas gibt es also im Grunde nicht. Von Natur aus sind die verschiedenen Areale des menschlichen Körper ohnehin ausgesprochen unterschiedlich aufgebaut. Damit reagieren die verschiedenen Hautareale auch sehr unterschiedlich auf äußere Reize wie die Hautreinigung oder Kosmetik oder aber Medikamente. Dennoch gibt es aber Menschen, die schnell auf verschiedenste äußere Reize mit Hautrötungen oder Jucken reagieren. Oft handelt es sich um Patienten mit einer gewissen Neigung zu Neurodermitis oder Schuppenflechte. Nicht selten lassen sich in Allergietestungen auch Hausstaubmilben- oder Pollenallergien nachweisen. Hier könnte man also von empfindlichen Hauttypen sprechen. Allerdings läßt sich dies nicht mit Apparaten messen (auch wenn es schon oft versucht wurde), sondern es wird anhand der Befragung des Patienten, seinen Beschwerden und der klinischen Untersuchung seiner Haut festgestellt.

Woran erkenne ich ein bösartiges Muttermal?

Es gibt leider kein sicheres Zeichen für Bösartigkeit an der Haut. Letztlich gehört sehr viel Erfahrung zur Beurteilung von Hautveränderungen, da nicht selten erst feinste Merkmale eine abschließende Diagnose erlauben. Es ist naheliegend den Dermatologen hier die höchste Kompetenz zuzusprechen. Tatsächlich können wissenschaftliche Vergleichstudien belegen, dass ein Hautarzt am ehesten Hautkrebs richtig erkennt. Das entbindet den Patienten aber nicht von seiner Pflicht, die vorhandenen Pigmentflecken auf seiner Haut von Zeit zu Zeit aufmerksam zu betrachten. Bei der Beurteilung kann die ABCD Regel helfen:

  • A wie Asymmetrie (ein Mal ist in seiner Form unregelmäßig)
  • B wie Begrenzung (die Begrenzungen des Muttermals sind unscharf oder unregelmäßig)
  • C wie Colour (die Färbung des Muttermals ist unregelmäßig)
  • D wie Durchmesser (bei einem Durchmesser von mehr als 5 mm sollte man aufmerksam werden)

Grundsätzlich kann man also sagen, dass Unregelmäßigkeit in irgendeiner Form verdächtig ist. Darüberhinaus sollten Muttermale von schwarzem Farbton, seien sie auch noch so regelmäßig aufgebaut, in jedem Falle kontrolliert werden.

Was kann ich gegen Lippenherpes tun?

Lippenherpes ist eine weit verbreitete Infektionskrankheit. Mindestens 3 von 4 gesunden Menschen tragen das Virus in sich, ohne es zu bemerken. Warum es bei manchen Menschen häufiger zum Ausbruch der sichtbaren Herpesbläschen an den Lippen oder an anderen Hautstellen kommt ist nicht bekannt. Meist spielt aber ein geschwächtes Immunsystem eine auslösende Rolle. Dies kann auch durch eine bestehende fiebrige Infektionskrankheit, die Periode oder aber starke UV-Strahlung bedingt sein. In diesen Fällen vermehrt sich das Virus und führt zu den bekannten Krankheitszeichen. In den allermeisten Fällen klingt ein normaler Herpes in wenigen Tagen auch ohne besondere Therapie wieder ab. Viele Menschen benutzen dann apothekengängige Herpessalben, meist aber nur mit mäßigem Erfolg. Dies liegt einerseits daran, dass die Wirkstoff nicht ausreichend in die Haut eindringen und andererseits meistens zu spät verwendet werden. Denn nur in den ersten Stunden der Erkrankung, während sich das Virus vermehrt, kann der Arzneistoff die gewünschte, virushemmende Wirkung entwickeln. Haben sich die Blasen einmal ausgebildet, kommt die Creme zu spät. In hartnäckigen Fällen können mit guter Wirkung auch Tabletten mit dem Wirkstoff Aciclovir verwendet werden.

Wenn ich viele Muttermale habe, muss ich mich dann besonders vor Sonne schützen?

Nach neueren Untersuchungen spielt offenbar die Menge an Muttermalen eine Rolle für das Risiko, später im Leben an schwarzem Hautkrebs (Melanom) zu erkranken. Allerdings dürfen anderen Risikofaktoren wie die lebenslange Sonnenexposition, die Anzahl von Sonnenbränden, der Bräunungstyp der Haut (gutes oder schlechtes Bräunungsverhalten) oder aber die Erbanlagen nicht vergessen werden. In jedem Fall sollten Patienten mit vielen Muttermalen eine dermatologische Untersuchung vornehmen lassen, um eine Abschätzung des individuellen Hautkrebsrisikos vornehmen zu lassen.

Wie schädlich ist Kortison?

Ich kenne kaum einen Begriff, der derart negativ beladen ist, wie "Kortison". Dabei wissen die wenigsten über Kortison Bescheid! Kortison wurde 1936 in Amerika entdeckt. Damals brauchte man zur Herstellung von 1 g Kortison 500 kg Nebennieren, d.h. die Organe von 20.000 Rindern! 1948 wurde der erste Patient in Amerika behandelt. 1950 erhielten die Entdecker den Nobelpreis. Kortison ist ein lebenswichtiges körpereigenes Hormon. Ohne Kortison kommt es zu ausgeprägten Krankheitssymptomen und letztendlich zum Tod. Das Kortison wacht über den Mineralhaushalt, den Zucker- und den Fettstoffwechsel und beeinflußt das Immunsystem. Man kann also nicht nur isoliert eine einzelne Wirkung des Kortisons betrachten. Man sollte von aktuell erwünschten und aktuell unerwünschten Wirkungen der Kortisontherapie sprechen. Entscheidend ist welches Kortikoid, wie lange, auf welche Art gegeben wird. Denn es ist natürlich ein erheblicher Unterschied, ob ich den Wirkstoff oral als Tablette einnehme oder z.B. als Creme auf meine Haut auftrage. Z. B. sind bei äußerlicher Anwendung Auswirkungen auf den Organismus praktisch nicht zu befürchten. In Tablettenform eingenommen spielt die Höhe der Dosis und die Dauer der Anwendung die wichtigste Rolle. Durch geeignete Therapieplanung lassen sich auch hier in vielen Fällen gravierende Nebenwirkungen vermeiden.

Wie schädlich sind Nahrungszusätze?

Wußten Sie, dass Aluminium, Silber und Gold erlaubte Nahrungszusatzstoffe sind? Sie tragen die Nummer E 173, E 174 und E 175 der offiziellen Liste der Lebensmittel-Zusatzstoffe! Nahrungszusätze sind heutzutage weit verbreitet. Sie werden aus verschiedenen Gründen den Nahrungsmitteln zugesetzt (Z.B. Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Süßstoffe, etc.). Konservierungsstoffe können durchaus sinnvoll sein, da sie den Verderb von Speisen verhindern. Im Falle von Farbstoffen kann man über den Nutzen meist streiten. Weitere Stoffgruppen kann man unterscheiden: Antioxidantien, Verdickungsmittel, Emulgatoren, Säuremittel und -regulatoren, Vitamine, Aromastoffe, Geschmacksverstärker, Süßstoffe, Zuckeraustauschstoffe, Enzyme, Trennmittel und sonstige Zusatzstoffe. Manche Patienten vertragen derartige Zusatzstoffe schlecht. Es kommt zu allergieähnlichen Symptomen an Haut und Schleimhäuten, ohne dass in Allergietestungen eine Reaktion nachgewiesen werden kann. Solche Patienten reagieren manchmal auch auf Aspirin oder gleichartig wirkende Schmerzmittel. Man spricht dann von Analgetika-Intoleranz. Selbst Vitamine sind nicht immer unbedenklich. So gibt es gesetzliche Höchstmengen für den Zusatz von Vitamin A und D, weil gesundheitliche Schäden bei einer Überdosierung auftreten können. B-Vitamine sind immer mal wieder für allergische Hautausschläge verantwortlich. Das Hauptproblem: Die Deklaration der Zusätze ist nicht immer befriedigend. Gesetzeslücken ermöglichen es dem Hersteller, dem Kunden die tatsächliche Beschaffenheit der Ware zu verheimlichen. Mein Tip: Verzichten Sie doch einfach auf Produkte, die offensichtlich Zusatzstoffe enthalten. Wie schon erwähnt, wird eine vollständige Vermeidung ohnehin kaum möglich sein.

Was tun gegen rauhe Hände?

Handekzem, also gerötete, rauhe, rissige Hände sind in den meisten Fällen Folge einer Überlastung der Haut durch zu häufige Wasserkontakte oder Kontakte zu aggressiven Chemikalien. Am häufigsten sind darüber hinaus Patienten betroffen, die von Natur aus hautempfindlich sind, also z.B. Patienten mit Neurodermitis oder Schuppenflechte. Es gibt bestimmte Dinge, die das Beschwerdebild positiv oder negativ beeinflussen können und die man deshalb beachten sollte:

  • Zum Händewaschen nur lauwarmes Wasser, milde parfürmfreie Seife oder Flüssigsyndets benutzen. Sorgfältig mit klarem Wasser nachspülen und gut abtrocknen, insbesondere die Fingerzwischen- räume.
  • Zur Handreinigung möglichst keine Handwaschpasten oder Bürsten benutzen.
  • Nach jedem Händewaschen Hautpflege mit einer pflegenden Creme durchführen.
  • Bei Wasserkontakt oder Hausarbeit sollten Ringe nicht getragen werden. Die Innenseite der Ringe sollte häufiger mit warmen Wasser und einer Bürste gereinigt werden.
  • Vermeiden Sie den direkten Hautkontakt mit Waschmitteln (flüssig oder fest) und starken Reinigungsmitteln.
  • Zum Geschirrspülen nach Möglichkeit laufendes warmes Wasser und geringe Mengen eines milden Geschirrspülmittels verwenden; am besten ist der Gebrauch einer Geschirrspülmaschine.
  • Vermeiden Sie den direkten Hautkontakt mit  Alkohol, Benzin, Terpentin, Spiritus, Petroleum, Verdünner.
  • Keine Polituren (Metall-, Boden-, Auto-, Möbelpolitur, Bohnerwachs, Schuhcreme, Fensterputzmittel) auf die Haut bringen.
  • Schälen oder pressen Sie Zitrusfrüchte, Tomaten und frische Kartoffeln nicht mit bloßen Händen.
  • In der akuten Phase des Handekzems sollten Sie bei der Haarwäsche Plastikhandschuhe tragen oder sich die Haare waschen lassen. Das gleiche gilt für die Anwendung von Haarlotionen und -cremes sowie Färbe- oder Bleichmitteln.
  • Schützen Sie sich vor Kälte mit Handschuhen.
  • Wenn sich direkter Kontakt mit hautreizenden Stoffen oder längerer Wasserkontakt nicht vermeiden läßt, tragen Sie Handschuhe aus Plastik oder PVC. Nicht aus Gummi! Sie sollten nicht länger als 20 Minuten getragen werden. Das Unterziehen von Baumwollhandschuhen empfiehlt sich bei längeren Arbeiten; auch diese häufig wechseln, waschen und gut nachspülen.

Welches Shampoo wirkt gegen Schuppen?

Kopfschuppen sind für viele Menschen ein Problem. Dies lässt sich schon an der Vielzahl der Shampoos ablesen, die man in Drogerien oder Supermärkten gegen Schuppen kaufen kann. Aber Kopfschuppen können verschiedene Ursachen haben. Sie können z.B. eine Folge von trockener Kopfhaut sein. Neurodermitis Patienten zeigen solch eine Kopfschuppung. Patienten mit der häufigen Hauterkrankung Schuppenflechte haben Kopfschuppen, die auf einer verstärkten Hautregeneration beruhen. Kopfschuppen müssen aber nicht krankhaft bedingt sein. Häufig sind Kopfschuppen Folge einer Besiedlung der Haut mit Keimen, harmlosen Mikroben, wie Sie auch von Natur aus auf der Haut des Menschen gefunden werden. Übrigens wirken praktisch alle Schuppenshampoos, ob aus dem Supermarkt oder der Apotheke etc., nur gegen diese letztgenannte Art der Schuppung. Damit wird klar, dass ein Schuppenshampoo nicht universell wirksam sein kann.

Warum muss ich manche Behandlungen oder Medikamente selber bezahlen?

Die gesetzlichen Krankenkassen kommen nur dann für die Kosten einer Therapie auf, wenn sie medizinisch notwendig, zweckmäßig und wirtschaftlich ist. So steht es im Gesetz geschrieben. Leider haben sich im Laufe der Jahrzehnte medizinischer Geschichte nicht nur sinnvolle Behandlungsmethoden entwickelt. Für eine ganze Reihe von Medikamenten oder Methoden fehlt im Grunde der wissenschaftliche Wirknachweis. Und da heutzutage das Geld knapp ist, muss der Gesetzgeber eine Grenze festlegen, ab der Kosten nicht mehr getragen werden. Leider ist diese Festlegung bis heute nur unbefriedigend verwirklicht. Der Arzt muss also in jedem Fall neu entscheiden, eine eine Kostenerstattung durch die gesetzliche Krankenkasse erfolgen kann oder nicht, ob also die oben genannten Bedingungen erfüllt sind. Viele Menschen übersehen zudem, dass wir eine solidarisch finanzierte Krankenversicherung haben. Oft heißt es: Ich habe so lange Krankenversicherungsbeiträge eingezahlt und war immer gesund, jetzt will ich auch etwas von der Versicherung zurückhaben. Dies ist natürlich eine falsche Sichtweise der Dinge. Auch der Patient sollte also überlegen, ob eine Behandlung überhaupt notwendig ist oder ob nicht z. B. einfache Hausmittel für eine Genesung ausreichen.